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Content, der organischen Traffic erzeugen soll, basiert grundsätzlich auf Keywords. Hierbei handelt es sich um bestimmte Suchbegriffe, die eine ganz unterschiedliche Länge aufweisen können. So gibt es die Short Tail Keywords, die Mid Tail Keywords sowie die Long Tail Keywords. Die Unterbringung von Keywords im Content sorgt im Idealfall dafür, dass die eigenen Inhalte in den Suchmaschinenergebnissen besser auffindbar sind.
Dabei besteht das Short Tail Keyword zumeist aus ein bis zwei Wörtern. Das Mid Tail Keyword setzt sich wiederum aus drei bis fünf Wörtern und das Long Tail Keyword aus sechs oder mehr Wörtern zusammen.
Während in der Praxis gerade Einsteiger häufig auf Short Tail Keywords optimieren, empfiehlt es sich, Mid Tail und Long Tail Keywords zu bevorzugen, da diese aus meiner Erfahrung weniger umkämpft sind bzw. geringere Konkurrenzwerte aufweisen und somit gute bis sehr gute Rankings bei Google möglich sind.
Wie funktioniert die Keyword-Recherche?
Um eine umfangreiche Keyword-Recherche durchführen zu können, benötigst du ein Tool zur Analyse von Keywords. Immer wieder stoße ich im Internet auf Möglichkeiten, eine kostenlose Keyword-Recherche durchführen zu können. Die dort aufgeführten Empfehlungen sind durchaus umsetzbar und auch ich kenne diese Art der Keyword-Recherche aus meinen eigenen Anfängen. Natürlich kannst du auf diese Weise Keywords bzw. Suchbegriffe in Erfahrung bringen.
Das Problem an diesen Methoden ist allerdings, dass sich keine konkreten bzw. absoluten Werte in Bezug auf das Suchvolumen, den monatlichen Trend sowie der Mitbewerber ableiten lassen. Es handelt sich hierbei also nicht um eine nachhaltige Keyword-Recherche.
Du kennst das vielleicht von Google selbst. Du kannst, wie in den nachfolgenden Abbildungen aufgeführt, zum einen über die „Auto-Vervollständigung“ als auch über „Ähnliche Suchanfragen“ und „Nutzer fragen auch“ Informationen zu verwandten Suchbegriffen sowie keywordbasierten Fragestellungen erhalten.
Du siehst, dass Google durchaus Informationen zu bestimmten Keywords anbietet, diese jedoch für sich alleine dastehen und keinerlei quantitative Aussagen über das Keyword zulassen, da letztlich die absoluten Zahlenangaben zu den jeweiligen Faktoren gänzlich fehlen, die eben für eine umfangreiche Keyword-Analyse benötigt werden.
Keyword-Recherche mit dem KWFinder
Daher möchte ich dir an dieser Stelle den KWFinder als Werkzeug für die Keyword-Recherche und -Analyse vorstellen. Über den nachfolgenden Banner bzw. Affiliate-Link gelangst du zu diesem wirklich mehrwertstiftenden Tool, welches ich selbst bereits seit mehreren Jahren erfolgreich für meine eigenen Projekte nutze. Einfach mal ausprobieren.
Der Mangools KWFinder und weitere Tools
Der Vorteil dieses Keyword-Tools liegt in dem Funktionsumfang sowie im wirklich guten Preis-/Leistungsverhältnisses begründet. Neben dem Tool zur Recherche von Keywords gibt es ferner weitere Tools, die in dem Paket inbegriffen sind.
Insgesamt gibt es beim KWFInder fünf Tools:
- KWFinder (Keywordrecherche und -analyse)
- SERPChecker (Konkurrenz-Analyse-Tool)
- SERPWatcher (Ranking-Analyse)
- LinkMiner (Backlink-Analyse)
- SiteProfiler (Webseiten-Analyse)
Und auch in Bezug auf die Kosten können hier ganz unterschiedliche „Pricing Plans“ ausgewählt werden – je nach Anforderungen an die eigene Keyword-Recherche, wobei ich persönlich seit Jahren auf den Basis-Tarif setze und dieser meines Erachtens nach für Einsteiger und Fortgeschrittene absolut ausreichend ist. Ich gehe nun davon aus, dass du dich für einen der Pricing Plans von Mangools entschieden hast, sodass wir nun zur Anwendung des Tools in der Praxis kommen.
Vorliegend möchte ich dir anhand eines eigenen Projektes (http://flugverfolgung-aktuell.com) die Vorgehensweise für eine zielführende Keyword-Recherche aufzeigen.
Kurz zum Hintergrund des Projekts:
Die Idee hinter der Webseite ist im Prinzip, Personen zu erreichen, die über einen Flugradar – in Form einer Live Map – Flüge bzw. Flugzeuge verfolgen und sich näher über diese informieren möchten. Monetarisiert wird die Webseite durch Platzierung von AdSense-Anzeigen, wobei diese – wie auf der Webseite ersichtlich – um die Karte herum arrangiert werden.
Doch gehen wir jetzt einmal konkret auf die Keywords ein und wie ich diese für die Webseite http://flugverfolgung-aktuell.com über den KWFinder bestimmt habe.
Wie funktioniert der KWFinder?
Du wählst also nach dem Login im Menü oben Links die Option „KWFinder“ aus. Dann öffnet sich die Oberfläche des Tools. Sie finden dort weitere drei Reiter vor: „Suggestions“, „Autocomplete“ und „Questions“. Für unsere Suche benötigen wir lediglich den Reiter „Suggestions“.
Unter diesem Reiter findest du ein Eingabefeld vor, wo du z.B. „Flugverfolgung“ eingeben kannst. Dann befinden sich neben diesem Eingabefeld zwei weitere Drop Down Menüs für die Bestimmung der Location (also den Ort) und der Language (Sprache bzw. Sprachraum). Konkret lauten meine Eingaben – wie in der oberen Abbildung ersichtlich – wie folgt:
- Hauptkeyword: „Flugverfolgung“
- Location: „Germany“
- Language: „German“
Dadurch, dass wir den Reiter „Suggestions“ ausgewählt haben, werden uns nun basierend auf unserem Hauptkeyword „Flugverfolgung“ weitere begriffsähnliche Suchbegriffe bzw. Vorschläge unterbreitet, die uns an dieser Stelle aber nicht weiter interessieren. Wie du schon in dem Menü auf meiner Beispielwebseite http://flugverfolgung-aktuell.com erkennen kannst, habe ich mich für die nachfolgend abgebildeten Keywords entschieden.
Die Konkurrenz-Analyse
Die Spalte „Search“ beschreibt dabei das monatliche Suchvolumen. Dann gibt es noch „KD“, was im Prinzip die Keyword Difficulty, also die Stärke der Konkurrenz bzw. die Schwierigkeit, mit einem Keyword gute Rankings zu erreichen, beschreibt.
Anhand der Auswahl meiner Keywords erkennst du bereits, dass ich mich auf hohe Suchvolumina und niedrige Konkurrenzwerte konzentriere. Der KD-Wert sollte aus meiner Sicht maximal bei 35 bis 40 liegen.
Doch warum wähle ich gerade diese Grenze aus? Der Grund ist der, dass ich bis zu einem Schwierigkeitsgrad von 35 bis 40 auch gute Rankings, ohne die Setzung von Backlinks erreichen kann. Gerade der Backlinkaufbau, also der Aufbau von Links, die auf die eigene Webseite verweisen, stellt sich zu Beginn häufig als große Herausforderung dar.
Daher ist es natürlich von Vorteil, wenn wir einen sehr niedrigen Wert bei der Keyword Difficulty und einen möglichst hohen Wert beim Suchvolumen vorliegen haben. Im Idealfall liegt die Keyword Difficulty bei 20 oder weniger, so wie beispielsweise bei dem Suchbegriff bzw. dem Keyword „Flugrouten Karte“. Hier haben wir entsprechend der oben abgebildeten Tabelle ein monatliches Suchvolumen von 320 und einen Schwierigkeitsgrad von 20.
Top Ranking bei Google
Zum Zeitpunkt der Abfrage des Rankings war die nachfolgende URL http://flugverfolgung-aktuell.com/flugroute-verfolgen-flugrouten-karte für das Keyword „Flugrouten Karte“ auf Platz 2 bei Google gelistet. Allein mit dieser Unterseite generiere ich pro Monat ungefähr 1.392 Aufrufe.
Doch wie kann es sein, dass das gesamte Suchvolumen laut dem KWFinder für das Keyword „Flugrouten Karte“ lediglich 320 beträgt und ich monatlich ca. 1.392 Besucher auf dieser Unterseite generiere?
Ganz einfach, weil die Unterseite natürlich auch noch für weitere Keyword-Kombinationen – teilweise auch welche, die ich nicht kenne – gute Platzierungen erreicht und somit Besucher auf die Unterseite gelangen. Die Unterseite http://flugverfolgung-aktuell.com/flugroute-verfolgen-flugrouten-karte rankt zudem z.B. auf Platz 8 bei Google für das Keyword „Flugroute verfolgen“ (SV:480, KD: 28).
Ebenfalls macht es einen Unterschied, ob das Keyword im Singular oder im Plural in der Suchmaschine als Suchbegriff eingegeben wird. So ranke ich mit der Unterseite ebenfalls bei Google auf Platz 2 für das Keyword „Flugroute Karte“, wobei der Schwierigkeitsgrad bei 19 und das Suchvolumen bei 320 liegt.
Je besser die einzelne Platzierung in Google, in den Top 10 ausgeprägt ist, desto mehr “Estimated visits per month” (monatliche Besucher pro Monat) werden auf der eigenen Unterseite generiert. Vorliegend resultieren die Aufrufe der Unterseite natürlich auch noch von anderen Unterseiten sowie weiteren Online-Marketing-Kanälen. Primär jedoch durch Aufrufe über Google als Suchmaschine. Der organische Traffic steht hier also im Vordergrund.
Du siehst also, dass meine Unterseite für diese Keywords ebenfalls optimiert wurde. Die Besucher gelangen also zum einen über diese – mir bekannten – Keywords auf meine Unterseite, aber auch über die Klicks von anderen Unterseiten meiner Webseite sowie über Keywords, auf die ich nicht bewusst optimiert habe. Daraus ergeben sich dann letztlich knapp 1.392 Aufrufe in nur einem einzigen Monat, was schon ganz ordentlich für nur eine einzige Unterseite ist.
Die 3 wichtigsten Faktoren der Keyword-Recherche
Natürlich gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die dafür zuständig sind, mit einem bestimmten Keyword ein Top Ranking bei Google zu erreichen bzw. organischen Traffic über SEO zu generieren.
Zwei Faktoren haben wir ja bereits anhand eines Beispiels kennengelernt: Suchvolumen und Konkurrenzwert. Hinzu kommen aus meiner Sicht noch folgende Faktoren: Backlinks sowie der monatliche Trend. Auf diese Faktoren möchte ich vorliegend jedoch nicht so detailliert eingehen.
Die auf Basis der Keyword-Recherche zur Anwendung kommende On-Page-Optimierung fließt natürlich auch als Teilgebiet in das Ranking ein, wobei hier die Maßnahmen der Inhaltserstellung und die Strukturierung des Contents im Vordergrund stehen.
Das Suchvolumen und die Keyword Difficulty bei der Keyword-Analyse
Kommen wir aber nun erst einmal zurück zum Suchvolumen.
Wie bereits erwähnt, nimmt das monatliche Suchvolumen eine zentrale Rolle bei der Keyword-Recherche ein. Hier betrachten wir entweder das monatliche Suchvolumen in Verbindung mit dem Konkurrenzwert, also der Keyword Difficulty oder stellen zwischen dem Suchvolumen und den Suchergebnissen einen Zusammenhang her.
Bei der ersten Methode wählen wir über den KWFinder Keywords aus, die einen möglichst geringen Konkurrenzwert, also eine niedrige Keyword Difficulty und ein hohes Suchvolumen aufweisen. Dies ist natürlich nicht ganz einfach. Daher kann es durchaus vorkommen, dass mit dem steigenden Suchvolumen der Schwierigkeitsgrad „KD“ im Keyword Finder zunimmt, sodass wir gerade als Einsteiger von Keywords mit einem Schwierigkeitsgrad von 40 und größer Abstand nehmen sollten.
Vorteilhafter erscheint es, sich auf Keywords mit einem Schwierigkeitsgrad von unter 30, besser noch unter 20 sowie auf ein etwas geringeres monatliches Suchvolumen zu konzentrieren. Das Suchvolumen sollte dabei aber dennoch bei über 300, noch besser bei mindestens 500 liegen, um überhaupt einen regelmäßigen Besucherstrom auf der eigenen Webseite generieren zu können. Die Top 10 bei Google zu erreichen ist gut, besser sind natürlich die ersten 3 bis 5 Positionen bei Google, da diese primär angeklickt werden.
Der Trend bei der Keyword-Recherche
Bevor du dich aber voreilig für ein bestimmtes Keyword entscheidest, solltest du ebenfalls den monatlichen bzw. jährlichen Trend deines Keywords berücksichtigen. Dabei sollte der Trend von einer gewissen Konstanz geprägt sein, was letztlich ein Indiz für eine gewisse Kontinuität in Bezug auf die monatlichen Suchanfragen steht.
Der Hintergrund ist dabei der, dass es natürlich problematisch ist, wenn du ein Keyword zu einem bestimmten Thema auswählst, welches vielleicht saisonal bedingt sehr schwankende Suchvolumina aufweisen. Das beste Beispiel ist das Keyword „Skischuhe kaufen“. Hier ist das Suchvolumen natürlich im Sommer deutlich besser ausgeprägt als im Winter, wo die User natürlich vermehrt nach diesem Schlüsselwort bei Google suchen.
Du siehst also, dass gerade diese drei Faktoren – Suchvolumen, Keyword Difficulty und der Trend – in einem unmittelbaren Zusammenhang stehen.
Eine weitere Möglichkeit der SEO Keyword-Recherche
Natürlich möchte ich euch einen weiteren Ansatz, der sich für mich bei der gezielten Keyword-Recherche etabliert hat, nicht vorenthalten. Ich habe diesen Ansatz bereits ausführlich in meinem Buch „SEO für Einsteiger“ beschrieben.
Bei dieser Methode betrachten wir ausschließlich das Suchvolumen und stellen einen Zusammenhang mit der Anzahl der Suchmaschinenergebnisse her.
Dabei konzentriere ich mich bei meiner Keyword-Recherche auf A- und B-Quality-Keywords, die ich über den KWFinder in Erfahrung bringe. Die Anzahl der Suchmaschinenergebnisse für das jeweilige Keyword erhalte ich über die Suchmaschine Google, wie in der folgenden Abbildung erkennbar. Hier habe ich als Suchbegriff beispielhaft „kevin rene schilling“ eingegeben und erhalte insgesamt 1.220.000 Suchmaschinenergebnisse. Das wäre jetzt sozusagen die Anzahl der Suchmaschinenergebnisse.
Leider sind Suchvolumen sowie der aufgeführte Trend zu gering ausgeprägt, sodass der Ansatz hier keine Anwendung findet. Ziel ist immer, dass wir A-Quality- oder B-Quality-Keywords finden.
Ein A-Quality-Keyword ist dadurch gekennzeichnet, dass das monatliche Suchvolumen mindestens über 1.000 (maximal bei 20.000) und die maximale Anzahl an Suchmaschinenergebnissen ca. 10.000 beträgt.
Kommen wir nun zu den B-Quality-Keywords. Diese unterteile ich in B-1-Quality-Keywords und in B-2-Quality-Keywords. B-1-Quality-Keywords weisen ein monatliches Suchvolumen von 500 bis 1.000 auf und sollten zwischen 0 und 10.000 Suchergebnissen liegen.
B-2-Quality-Keywords verfügen über ein monatliches Suchvolumen von über 1.000, wobei die Anzahl der Suchergebnisse zwischen 10.000 und 20.000 liegt. Ein Beispiel hierfür wäre das Keyword „Dokumentenmanagement“. Dieses Keyword verfügt über ein monatliches Suchvolumen von 2.900 und insgesamt 11.000 Suchmaschinenergebnisse – folglich eine perfekte Wahl.
Allerdings ist diese Vorgehensweise mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden, da es sich bei Keywords, die auf Basis dieser Recherche-Methode hervorgebracht werden, um die sogenannten „Golden Nuggets“ handelt.
Fazit der Google Keyword Recherche
Wir haben nun zwei wirklich effiziente Methoden der Keyword-Recherche kennengelernt – einmal die Keyword-Recherche, die ausschließlich über den KWFinder anhand der drei Faktoren (Suchvolumen, Konkurrenz und Trend) erfolgt sowie die andere, die lediglich das Suchvolumen über den KWFinder und die Anzahl der Suchmaschinenergebnisse über Google abgreift.
Beide Ansätze der Keyword-Recherche haben durchaus ihre Berechtigung. Bei beiden Methoden können die Keywords mit einer schwachen Konkurrenz in Erfahrung gebracht werden und auch wirklich guter Traffic auf der Webseite generiert werden. Ich persönlich nutze vorwiegend die erste Methode, die ausschließlich auf dem KWFinder als Keyword-Recherche-Tool basiert, da diese einfach schneller ist.
KEVIN-RENÉ SCHILLING
Als Certified Pardot Specialist und Certified Pardot Consultant berät Kevin-René Schilling B2B-Unternehmen auf internationaler Ebene und gibt sein Wissen in Vorträgen auf der Pardot User Group, in Pardot-Trainings und innerhalb von Projekten weiter. Immer am Puls der Zeit gehört er daher zu den spezialisierten Pardot-Experten bei Content moves in Düsseldorf, wo er als Head of Pardot und Senior Business Consultant tätig ist.
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